Bargeld, Schlüssel, Wahlurne
21. Juni 2017
Über die Bedeutung von Objekten für normative Ordnungen
Vortrag im Rahmen des Konstanzer Kulturwissenschaftlichen Kolloquiums
Philosophen definieren Normen gerne als „gute Gründe“. Gründe aber sind körperlos, die Form ihrer Materialisierung kann Ihren Gehalt im Kern nicht berühren. Wenig spricht dafür, dass sich mit einer solchen Bestimmung Normen ergiebig beschreiben lassen. Viel spricht dafür, dass normative Praktiken auf einen bestimmten Umgang mit Objekten angewiesen ist. Für diesen Zusammenhang gibt es keine allgemeine normtheoretische Formel, aber die Vermutung, dass soziale Normen Möglichkeitsräume bestimmen, die auch dann sozial relevant sind, wenn die Normen nicht befolgt werden, wird im Vortrag als Leitfaden dienen, um der Funktion von Objekten für normative Ordnungen auf die Spur zu kommen.
Prof. Dr. Christoph Möllers lehrt Öffentliches Recht, insbesondere Verfassungsrecht, und Rechtsphilosophie an der HU Berlin. Er wurde 2016 mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.
Mi, 21. Juni 2017, 18 Uhr
Universität Konstanz, Raum Y 311
Kontakt
Claudia Marion Voigtmann claudia.voigtmann[at]uni-konstanz.de